Montag, 2. Dezember 2013 – 19.30 Uhr
Es ist seltsam, erstaunlich, ja verblüffend: 1912 schrieb Arnold Schönberg über „die Tatsache, daß ich viele meiner Lieder, berauscht von dem Anfangsklang der ersten Textworte, ohne mich auch nur im geringsten um den weiteren Verlauf der poetischen Vorgänge zu kümmern, ja ohne diese im Taumel des Komponierens auch nur im geringsten zu erfassen, zu Ende geschrieben und erst nach Tagen darauf kam, nachzusehen, was denn eigentlich der poetische Inhalt meines Liedes sei.“ Darüber hinaus gibt es jedoch unzählige weitere Möglichkeiten, Text und Musik indirekt oder direkt in Beziehung zu setzen – eine Vielfalt vokaler Konzeptionen, die in einer Gegenüberstellung eines Vokalwerks von Schönberg mit vokalen Uraufführungen deutlich werden soll. Uraufführungen instrumentaler Werke bilden den Rahmen für diese Programmidee.
Arnold Schönberg Center (Palais Fanto)
1030 Wien, Schwarzenbergplatz 6 (Eingang Zaunergasse 1)
Interpret_innen:
Alexander Kaimbacher . Tenor | Erich Kojeder . Posaune | Johannes Dickbauer . Violine | Gernot Schedlberger . Klavier
Programm:
Arnold Schönberg: Drei Lieder für tiefe Stimme und Klavier op. 48 (1933)
Dirk D‘Ase: Olive Tree (2013) für Violine und Klavier (Uraufführung)
Lukas Haselböck: Traumprotokolle (2013) nach Theodor W. Adorno für Tenor, Posaune, Violine und Klavier (Uraufführung)
Gernot Schedlberger: Mauthausen 2008, op. 33 (2013) für Tenor, Posaune und Klavier (Uraufführung)
Alexandra Karastoyanova-Hermentin: Neues Werk für Klavier solo (2013; Uraufführung)
Weitere Uraufführungen von Klaus Ager und Erin Gee
Eine Veranstaltung der cercle – Konzertreihe für neue Musik in Kooperation mit dem Arnold Schönberg Center Wien und der ÖGZM